Es ist mir wichtig, Funktionsstörungen und Probleme des Bewegungsapparates sowohl im schulmedizinisch-wissenschaftlichen als auch im ganzheitlichen Zusammenhang zu sehen. Trotz des vermehrten Einsatzes modernster Medizintechnik in unserer Zeit stehen Sie als Mensch dabei im Zentrum meiner Aufmerksamkeit.
Da ich nach operativer Ausbildung inzwischen konservativ orthopädisch arbeite, werden von mir zunächst die nicht-operativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft (Akupunktur, Kinesio-Taping, Chirotherapie, Osteopathie). Hierdurch kann durch sanfte Techniken oft eine Operation vermieden oder hinausgezögert werden.
Auch für eine Zweitmeinung im Falle einer schweren Erkrankung oder bei andernorts gestellter Operationsindikation stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Nach Auffassung der TCM fließt die Lebensenergie des Menschen (Qi) durch 12 Leitbahnen (Meridiane) im Körper. Ist die Harmonie zwischen diesen Meridianen gestört, wird der Mensch krank. Dabei wird Krankheit als Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang verstanden. Durch die Behandlung der Akupunkturpunkte entlang der Meridiane, kann die Balance im Energiefluss wieder hergestellt werden. Es werden sterile, hauchdünne Nadeln fast schmerzfrei über kurze Zeit an spezifischen Stellen des Körpers gestochen. Erkrankte Organe, die mit einem bestimmten Meridian in Verbindung stehen, können positiv beeinflusst werden.
Die schmerzlindernde Wirkung von Akupunktur ist auch nach strengen naturwissenschaftlichen Kriterien nachweisbar. Im Rahmen der weltweit größten prospektiven und randomisierten Studien, der GERAC-Studien (German Acupuncture Trials, 2002 - 2007) zeigen sich die Wirksamkeit der Akupunktur bei durch Kniegelenksarthrose bedingten Schmerzen, bei chronischen tiefen Rückenschmerzen und bei der Prophylaxe von Migräneattacken. Bei den genannten Beschwerden ist die Wirksamkeit von Akupunktur deutlich höher als die einer schulmedizinischen Behandlung.
Eine internationale Expertenkommission erarbeitete im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Liste von Erkrankungen, bei denen Akupunktur Erfolg verspricht.
Abbau der Gelenksfunktion ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Krankhaft ist Arthrose dann, wenn die Gelenkalterung dem biologischen Alter vorauseilt. Die Arthrose beginnt mit Knorpeleinrissen und dadurch erhöhter Reibung im Gelenk, die zu einem weiteren Abbau des Gelenkknorpels führt. Im Anschluss kommt es zu Umbauprozessen im gelenknahen Knochen, der Gelenkkapsel sowie der umspannenden Muskulatur und zur Zerstörung der Gelenkfläche mit knorpelfreien Knochenflächen.
Ursachen für Arthrosen sind häufig eine übermäßige oder falsche Belastung des Gelenks aber auch eine verminderte Belastbarkeit des Knorpels. Der Knorpelabbau wird begünstigt durch Bewegungsmangel, Knorpelverletzungen, angeborene Knorpeldefekte, Fehlstellungen der Gelenkflächen, Überlastung durch Sport oder durch Übergewicht sowie entzündliche Gelenk- und Stoffwechselerkrankungen.
Neben Schmerzen, Überwärmung und Schwellung der betroffenen Gelenke, leiden die Betroffenen unter Fehlstellungen und zunehmender Bewegungseinschränkung. Für die Arthrose charakteristisch ist der Anlaufschmerz, der vor allem nach Ruhephasen auftritt. Ein anderer typischer Arthroseschmerz tritt bei momentaner Überlastung eines Gelenks auf (Belastungsschmerz). Unter bestimmten Bedingungen verstärken sich die Schmerzen, etwa bei kühlem und feuchtem Wetter. Zudem fühlen sich die Gelenke in den ersten Minuten nach dem Aufstehen oft steif an.
Grundsätzlich kann eine Arthrose an jedem Gelenk entstehen. Am häufigsten tritt sie an Gelenken auf, die durch das Körpergewicht besonders belastet werden. Hierzu gehören die Knie (Gonarthrose) und die Hüfte (Coxarthrose). Weitere häufig von Arthrose betroffene Lokalisationen sind die kleinen Gelenke der Wirbelsäule und die Gelenke an den Händen.
In vielen Fällen kann der Verlauf einer Arthrose durch zielgerichtete Behandlung verlangsamt werden. Bei guter Betreuung und aktiver Mithilfe können viele Patienten trotz Arthrose eine gute Lebensqualität genießen.
Manuelle Medizin
Unter Manueller Medizin (latein.: manus = Hand) versteht man diagnostische und therapeutische Verfahren zur Behandlung von reversiblen (rückbildungsfähigen) Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungsapparat. Es werden manuelle Techniken an der Wirbelsäule und an den Extremitätengelenken eingesetzt, die zur Auffindung und Behandlung dieser Störungen dienen. Zur Manuellen Medizin zählen unter anderem die Chirotherapie und die Osteopathie.
Chirotherapie
Bei der Chirotherapie (griech.: chiros = Hand) werden Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates erkannt und gleichzeitig durch gezielte Handgriffe behandelt. Viele körperliche Beschwerden werden durch diese Funktionsstörungen der Gelenke (Blockaden) im Wirbelsäulenbereich verursacht. Sie unterhalten nicht nur Rückenschmerzen zum Teil mit Ausstrahlung in Arme oder Beine sondern auch vegetative Begleitstörungen (Kopfschmerz, Schwindel, Schluckstörungen, Ohrgeräusche, Missempfindungen in Armen und Beinen, Beschwerden bei der Atmung).
In meiner Praxis biete ich verschiedene Therapieverfahren aus dem Bereich der Manuellen Medizin an. Ich verfüge über die Zusatzbezeichnung der Ärztekammer für Chirotherapie.
Unter Blockierung versteht man die reversible (rückbildungsfähige) Funktionsstörung eines Gelenkes ohne morphologische Veränderungen.
Die Osteopathie umfasst unterschiedliche befunderhebende und therapeutische Verfahren, bei denen die Hände des Therapeuten Funktionsstörungen finden und gleichzeitig behandeln. Bei der Osteopathie spielt die ganzheitliche Betrachtung der Menschen eine entscheidende Rolle. Alle körperlichen Strukturen, Systeme und Körperflüssigkeiten (Fluida) beeinflussen sich gegenseitig um ein Gleichgewicht (Homöostase) zu bilden und eine normale Entwicklung zu ermöglichen. Dies ist das konstante Bestreben des Organismus.
In Deutschland vertreten mehrere ärztliche und nichtärztliche Fachgesellschaften die Osteopathische Medizin. Die Osteopathischen Verfahren sind seit November 2009 von der Bundesärztekammer als Teil und Erweiterung der Manuellen Medizin auch in Deutschland offiziell anerkannt. Osteopathie wird in Deutschland von Ärzten, Physiotherapeuten und Heilpraktikern angeboten.
Die von Dr. Still entwickelten vier Grundprinzipien der Osteopathie sind auch heute noch gültig:
1. Der Körper ist eine Einheit.
Über das Bindegewebe sind alle Körpergewebe miteinander verbunden. So können Störungen in einem Körperbereich wegen dieser Verbindungen an ganz anderer Stelle Beschwerden auslösen. Der Osteopath kennt die Zusammenhänge und kann den Ursprung der Symptome finden, auch wenn dieser an anderer Stelle und eventuell weit entfernt liegt.
2. Der Körper verfügt über Selbstheilungskräfte.
Der Körper hat die natürliche Eigenschaft, sich selbst zu regulieren, zu heilen und gesund zu erhalten. Normalerweise ist ein Mensch in der Lage, störende Einflüsse, etwa Stress, Verletzungen oder Krankheitserreger selbst zu neutralisieren. Der Körper hat sehr effektive Selbstheilungskräfte: kleine Wunden heilen meist von selbst und auch Fremdkörper, wie Bakterien und Viren werden vom Körper bekämpft. Der Osteopath ist darum bemüht, diese oft gestörten Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren und dadurch eine ganz natürliche Heilung zu erreichen.
3. Zusammenhang von Struktur und Funktion.
Den Aufbau, die Struktur des Körpers kann man ertasten. Die Struktur des Körpers ist untrennbar mit seiner Funktion verbunden. Mit den Händen kann der Osteopath die Beweglichkeit, Stabilität und Festigkeit der Struktur beurteilen und so erkennen, ob sie gesund ist und ihre Funktion erfüllen kann. Wenn eine Funktionsbeeinträchtigung besteht, spiegelt diese sich in den vorgefundenen strukturellen Veränderungen im Körper wider.
4. Der Patient, nicht die Krankheit.
In der Osteopathie steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Symptome können nur aus der Geschichte des Patienten und der Geschichte seiner Beschwerden verstanden werden. Durch die Untersuchung des gesamten Menschen, und nicht nur seiner symptomatischen Beschwerden, kann der Osteopath den roten Faden für die Behandlung finden.
Ich setzte osteopathische Techniken in der Praxis ein, da es als ganzheitliches und wirkungsvolles Konzept mein Therapiespektrum ergänzt, und sich Krankheitsbilder behandeln lassen, bei denen die Schulmedizin oft keine Heilung anbieten kann.
In meiner Praxis können akute Verletzungen wie auch deren eventuell auftretende chronische Folgen behandelt werden. Es erfolgt die Behandlung von Überlastungssyndromen, Sehnenreizungen, Muskelfaserrissen und Sportverletzungen aller Art.
Aufgrund Ihres körperlichen Fitnesslevels und Ihres individuellen Gesundheitszustandes gebe ich die Empfehlung für eine bestimmte Sportart, ein gezieltes Trainingsprogramm im Fitness-Studio oder die Vermittlung eines Personaltrainers. Zudem spreche ich mit Sportlern darüber, wie zukünftig Sportverletzungen vermieden werden können. Eines lässt der Sportmediziner dabei sicher nicht aus den Augen: dass Ihnen ihre Sportart Spaß macht.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Sportmedizin als Zusatzbezeichnung eine ergänzende Qualifikation, die durch eine längere Zusatzausbildung erworben werden kann. Die Zusatzweiterbildung Sportmedizin umfasst in Ergänzung zu einer Facharztkompetenz die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Rehabilitation von Sportschäden und Sportverletzungen.
Ich besitze Zusatzbezeichnung der Ärztekammer für Sportmedizin und treibe selbst aktiv Sport (Fitness, Krafttraining und Schwimmen).
Kinesiotape ist den Eigenschaften der Haut nachempfunden und übermittelt dadurch positive sensorische Informationen an unseren Körper. Das elastische Tape ist luft- und wasserdurchlässig, dabei aber wasserbeständig und kann somit mehrere Tage ohne Hautirritationen getragen werden. Die Kinesio-Taping Methode unterscheidet sich grundsätzlich von den bisher bekannten Methoden des Tapens und Bandagierens: Bei konventionellen Taping Methoden ist durch die Verwendung nicht dehnbarer Materialien lediglich eine Ruhigstellung zu erreichen. Das elastische Kinesiotape gewährleistet eine schnellere Heilung unter größtmöglicher Bewegungsfreiheit.
Kinesio-Taping kann Muskelverspannungen lösen, die Gelenkbewegung verbessern und führt zur Schmerzreduktion. Es beschleunigt die Heilung nach Verletzungen und Operationen und eignet sich als Verletzungsprophylaxe. Bei Störungen des Lymphsystems führt es zu einer Druckentlastung in dem betroffenen Gewebe und sorgt für einen beschleunigten Abbau von Lymphflüssigkeit.
Die Tape-Anlage kann je nach Beschwerdebild mehrmals wiederholt werden.

Die Ultraschalluntersuchung am Bewegungsapparat ist ein wichtiges, gut reproduzierbares Diagnostikum zur Beurteilung von Verletzungen oder entzündlichen Prozessen der Muskulatur, der Sehnen bzw. Sehnenscheiden und der Gelenke (insbesondere der Band- und Kapselstrukturen). Mit Ultraschall lässt sich eine Struktur in Bewegung dynamisch untersuchen.
Es handelt sich hierbei um eine strahlungsfreie, patientenschonende und kostengünstige Untersuchung. In meiner Praxis setze ich Ultraschalluntersuchungen sowohl zur Erstdiagnose einer Erkrankung als auch zur fortwährenden Überwachung und Dokumentation des Heilverlaufes ein. Sämtliche Sonographiebefunde werden digital archiviert.
In enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Orthopädie-Schuhtechnikern bietet Ihnen meine Praxis die Versorgung mit Einlagen, Schuhzurichtungen und orthopädischen Maßschuhen unter ärztlicher Kontrolle.
Diese Hilfsmittel sind bei Fuß- und Gelenkbeschwerden, Fehlstellungen, Haltungsschwäche, Beinlängendifferenzen und nicht korrigierbaren Beckenschiefständen notwendig.
Die Versorgung von Sportlern mit Schuheinlagen stellt ein zunehmend wichtiges Feld für den Orthopädie-Techniker dar. Speziell bei Ausdauer-Sportlern kommen sportspezifische Überlastungsbeschwerden sehr häufig vor. Aber auch im Bereich der Ballsportarten bringen spezielle Bewegungsabläufe und Belastungsschemata die Gefahr einer überhöhten Beanspruchung mit sich. Hier gilt es, das Risiko von Überlastungsschäden so weit wie möglich zu reduzieren. Sportartgerechte Einlagenversorgungen unterstützen die natürliche Bewegung und verhindern gleichzeitig eine mögliche Fehlbelastung.
Mit der Periradikulären Therapie (PRT) werden akute und chronische Wirbelsäulenbeschwerden minimalinvasiv behandelt. Dabei werden entzündungshemmende und abschwellende Medikamente direkt an die gereizte Nervenwurzel injiziert. Die Platzierung der Nadel wird millimetergenau mit moderner Bildgebung (CT bzw. MRT) kontrolliert.
Diese Injektionstechniken, sind für Patienten mit Rückenschmerzen und in die Arme oder Beine ausstrahlenden Schmerzen geeignet, bei denen die Beschwerden auf die Reizung der kleinen Wirbelgelenke und einer oder mehrerer Nervenwurzeln zurückzuführen sind.
Langandauernde Fehlhaltungen und Fehlbelastungen der Wirbelsäule führen häufig zu Verschleißerscheinungen an den Bandscheiben und an den kleinen Wirbelgelenken. Hieraus kann sich eine Bedrängung von Nerven entwickeln, die sich durch lokale Rückenschmerzen und eine Schmerzausstrahlung in Arme oder Beine, teilweise mit Missempfindungen und Lähmungen, bemerkbar machen kann.
Die Injektionstherapie an die Nervenwurzel bewirkt eine Entzündungshemmung. Dies führt zu einer Schmerzlinderung, einer Entspannung der verkrampften Muskulatur und kann zu einem schrittweisen Rückgang der Nervenausfälle führen.
Technik
Nach Anfertigen eines Übersichtsbildes im CT-Gerät erfolgt die Planung von Stichrichtung und Stichtiefe anhand von Schichtbildern, auf denen das Wirbelgelenk oder die Nervenwurzel genau angezeichnet werden. Nachdem diese Planungsdaten auf den Patienten übertragen wurden, wird nach Hautdesinfektion eine Hautbetäubung gesetzt. Nun wird eine dünne Spezialnadel bis an die betroffene Nervenwurzel vorgeschoben. Die korrekte Lage der Nadel wird durch ein erneutes Bild und nach Bedarf durch eine Kontrastmittelgabe dokumentiert. Nach Injektion eines lokalen Betäubungsmittels und eines entzündungshemmenden Cortisonpräparates wird die Nadel wieder entfernt.
In den meisten Fällen setzt nach wenigen Tagen bereits eine schmerzlindernde Wirkung ein. Die Wirkdauer der Therapie kann gesteigert werden, wenn die Behandlung einige Male in wöchentlichen Abständen wiederholt wird. Bei etwa 80% meiner Patienten kommt es unter dieser Behandlung zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden, häufig bis hin zur völligen Schmerzfreiheit.
Definition
Charakteristisch ist ein lokaler druckempfindlicher Punkt, ein hartes gespanntes Muskelbündel (Muskelhartspann, taut band) und ein Ausstrahlen des Schmerzes in die so genannte Übertragungszone bei Druck auf den Triggerpunkt (referred pain). Bei diesem Druck kommt es zu einem reflektorischen Zucken der dortigen Muskelfasern. Zudem besteht eine eingeschränkte Beweglichkeit und Muskelschwäche des Gebietes. Eine Dehnung des Muskels ist schmerzbedingt nur eingeschränkt möglich.
Wenn der Schmerz bei Ausübung des Druckes einem Dermatom folgt, dann handelt es sich nicht um einen Triggerpunkt. So kann man Triggerpunkte von neurologischen Ursachen unterscheiden.
Ursachen
Ausgangspunkt für Muskelüberlastungen können Stress, kleinste Schäden durch ständig wiederkehrende Bewegungen (repetitive strain), Fehlernährung, hormonelle Störungen, Immobilität, Muskelschwäche, Krämpfe oder neurologische Schäden (Schädigungen einzelner Nervenwurzeln) sein.